| Veranstaltung: | Landesschüler*innenparlament der Gemeinschaftsschulen |
|---|---|
| Antragsteller*in: | Alexandru Mikulaicsuk |
| Status: | Überweisung (an den laVo) |
| Antragshistorie: | Version 2 |
A10: Einführung des verpflichtenden Schulfachs „Digitalkunde“ (DK) ab Jahrgangstufe 5
Antragstext
Das Landesschülerparlament möge beschließen, sich für die Einführung eines neuen
verpflichtenden Schulfachs „Digitalkunde“ (DK) ab der 5. bis zur 8. Klasse an
allen Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein einzusetzen.
Das Fach soll eine wöchentliche Doppelstunde (90 Minuten) umfassen und folgende
Inhalte abdecken:
Medien- und Sozialkompetenz:
Wie erkenne ich Fake News? Wie funktionieren soziale Medien? Wie gehe ich
verantwortungsvoll mit digitalen Inhalten um?
Digitale Prävention und Cybersicherheit:
Umgang mit Cyber-Mobbing, digitale Abhängigkeit, Datenschutz, Privatsphäre
und Grundlagen der IT-Sicherheit.
Künstliche Intelligenz (KI):
Grundlagen von KI, Chancen und Risiken, wie KI unseren Alltag verändert
und wie man damit bewusst umgeht.
Das Fach soll von Lehrkräften aus Informatik, WiPo oder Verbraucherbildung
unterrichtet werden. Dafür soll eine Zusatzqualifikation geschaffen werden,
damit die Inhalte gut und einheitlich vermittelt werden.
Da Informatik an den Schulen sehr unterschiedlich vertreten ist, gilt folgende
Lösung:
Wenn eine Schule bereits Informatik in der Sekunderstufe I hat, wird
dieser Unterricht durch Digitalkunde ersetzt.
Wenn eine Schule kein Informatik anbietet, soll ein anderes Fach
ausgewählt werden. Darüber entscheidet die entsprechende Schulkonferenz.
Begründung
Wir Schüler bewegen uns meistens schon ab der 5. Klasse im Internet, oft ohne zu wissen, wie man sich dort sicher und kritisch verhält. Cyber-Mobbing, Fake News, TikTok-Algorithmen oder KI-Tools betreffen uns schon sehr früher. Genau deshalb brauchen wir ein Fach, das diese Themen von Anfang an klar, verständlich und verpflichtend behandelt.
Digitale Themen werden bisher in verschiedenen Fächern nur am Rande angesprochen – je nach Schule und Lehrkraft sehr unterschiedlich. Ein eigenes Fach sorgt dafür, dass alle Schüler dieselben wichtigen Grundlagen bekommen.
Das bestehende Grundsatzprogramm fordert bereits mehr Medienbildung, aber „Digitalkunde“ geht einen Schritt weiter:
KI wird verbindlich behandelt,
Cybersicherheit bekommt einen festen Platz,
und die Inhalte werden strukturiert statt „nebenbei“ vermittelt.
Wir halten Digitalkunde für ein Fach, das heute genauso wichtig ist wie klassische Pflichtfächer – denn digitale Mündigkeit entscheidet über Sicherheit, Selbstbestimmung und vor allem über Demokratiekompetenz.
